Wie ensteht eigentlich Rohöl ?
Rohöl ist ein fossiler Rohstoff, das heutige Rohöl ist aus toten Tieren und Pflanzen (Organismen) entstanden. Vor 65–200 Millionen Jahren sanken tote Meerestiere und Pflanzen (Plankton) auf den Grund von Meeren und Seen. Dort gab es wenig Sauerstoff. Deshalb konnten die toten Tiere und Pflanzen nicht verwesen.
Viele Menschen glauben, dass Rohöl aus den Überresten von Dinosauriern entstanden ist. Das ist ein Irrglaube, der allerdings nicht komplett an der Wahrheit vorbeigeht. Tatsächlich ist Rohöl organischen Ursprungs, allerdings sind die Lebewesen, deren Überreste die Basis des Öls bilden, sehr viel kleiner als Dinosaurier.
Woraus besteht Rohöl ?
Aus ca. 90 % Kohlenstoff, mit einem hohen Anteil an Alkanen* (z. B. Paraffine), circa 10 % Wasserstoff sowie geringe Mengen an Schwefel, Stickstoff und Sauerstoff.
Paraffine sind Rückständen bei der Destillation von Erdöl und werden hauptsächlich als Schmierstoffe für Motoren und technische Geräte eingesetzt, aber auch in Hautpflege-Produkten, Kosmetika, Arzneimitteln und der Nahrungsmittelindustrie verwendet.
*Die Alkane sind die Stoffgruppe der gesättigten, azyklischen Kohlenwasserstoffe. Das bedeutet, dass sie ausschließlich aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen und nur Einfachbindungen besitzen.
Wie ensteht aus Rohöl Heizöl?
Damit aus Rohöl Heizöl wird, muss es in der Raffinerie diverse chemische und physikalische Prozesse durchlaufen. Der grundlegende Verarbeitungsprozess ist die Destillation. Dabei wird das Rohöl in der Raffinerie auf 400 Grad erhitzt, wodurch leichte Kohlenwasserstoffe gasförmig werden. Die Leichtesten wie Flüssiggas und Rohbenzin steigen in den oberen, kühleren Bereich des 50 Meter hohen Destillationsturms auf. Die schwereren, sogenannten Mitteldestillate wie Heizöl EL und Diesel sammeln sich bei rund 170 bis 370 Grad weiter unten.
ÖLVERBRENNUNG
Wie wird das
Heizöl im Brenner verbrannt und warum wurde es so beliebt?
Heizölverbrennung
Das Öl wird mittels einer Pumpe über eine Düse in den Brennraum eingespritzt und dann vorgewärmt (meist elektrisch) und unter Zuhilfenahme eines Gebläses die rußarme Verbrennung unterstützt.
Das dabei entstehende, zündfähige Öl-Luft-Gemisch (der Ölnebel) wird durch einen Zündfunken von der Elektrode gezündet. Die weitere Verbrennung erfolgt dann ohne weitere Zündung. Der Fortgang der Verbrennung wird durch einen Flammenwächter überwacht.
Beliebtheit
Da anders als bei Verfeuerung von Holz oder Kohle keine Asche abtransportiert werden muss, galten Ölöfen vor allem in den 1950er und 60er Jahren als komfortable Alternative zu den bisher üblichen Öfen und wurden in vielen Gebäuden aufgestellt. Zudem gibt es Öfen, bei denen die Ölzufuhr durch einen Thermostat geregelt wird, sodass eine eingestellte Raumtemperatur beibehalten wird. Durch die zunehmende Verbreitung von Ölheizungen sind Ölöfen mittlerweile nur noch selten anzutreffen.